NETZ/SCHALLTER
VÖ: 14.02.2025 Digital / Erstveröffentlichung: SCHALLTER 2015
SCHALL082DI
Vertrieb: Hoanzl
Kontakt: monkey.
Dezember 1981. Der lang erwartete Gig von Hansi Lang mit seiner Band New Dreamboat im Wiener Metropol war schon Tage zuvor mehr als ausverkauft. Seit Erscheinen der ersten Vinyl-Scheibe bei der legendären Schallter-Label-Präsentation galt er als der aktuelle Geheimtipp der heimischen Rockszene. Seine Songs, speziell „Addio Westwelt" und „Keine Angst", wurden in vielen Szene-Lokalen rauf und runter gespielt. Dementsprechend waren die Erwartungen sehr hoch.
Die Proben liefen vielversprechend, die Band war gut eingespielt (Peter Kolbert in driving Höchstform) und Hansi selbst einmal mehr in Geldnöten. Zwei Tage vor dem Konzert traf ich ihn und wir vereinbarten spontan einen Mitschnitt. Mit der Zusage vom befreundeten News-Team (thanx to Man-fred, Peter und Werner) und zwei Kartons U-Matic-Videobändern unterm Arm freuten wir uns auf den Gig. Die Spannung vor dem Auftritt im Publikum, aber auch Backstage, war zum Greifen dicht und mit „einiger Verspätung" gingen endlich die Spots an ... Der Mitschnitt war innerhalb einer Woche fertig gestellt - und lag dann über 30 Jahre im privaten Archiv. Er hat die Zeit überlebt. Technisch nicht mehr up to date und im nostalgischen
4:3 TV-Format reißen die Bilder und die Musik aber nach wie vor mit. Drei Titel des Konzerts hab' ich damals euphorisch der Redaktion des „Rockpalast" geschickt - in der Hoffnung, dass es der Sound und die Songs von Hansi Lang auch in die Gehörgänge eines internationalen Publikums schaffen. Die eher ernüchternde Antwort: „Danke für das Tape. Super Band, tolle Songs, doch wenn wir eine deutschsprachige Rockband als Opener im Rockpalast einplanen, dann werden es sicher BAP aus Köln sein.
Und so kam es auch - dennoch. Hansi Lang ist kein Geheimtipp mehr geblieben und hat mit allen Ups and Downs sein Publikum gefunden. Damals war er gerade mal 26 Jahre alt und überzeugte mit unerschöpflicher Energie, authentischen Texten und seinem ihm ganz eigenen Timbre.
Er fehlt uns! The music lives on...
Peter Grundei