monkey.
VÖ: 18.10.2024 Digital Single
MON198DI
Vertrieb: Hoanzl
Kontakt: monkey.
Wünschen wir uns alle nicht insgeheim die Modern Talking Heads zurück? Also eine retrospektive, ungenierte, ganz selbstverständliche Vermählung von Trash und Intellekt? Muss natürlich ein Tagtraum bleiben. Wunschdenken. Fiktion. Wenn wir Ihnen jetzt aber verraten, dass der Song, um den es hier geht - „I Make My Day“ von Mikala Nørgaard - ursprünglich für den European Songcontest erdacht und gemacht war, das Trash-Glam-Glitter-Shangri-La schlechthin, aber bereits in der Vorrunde der Vorrunde der österreichischen Auswahl scheiterte, kommen wir der Sache schon näher. Was hat Mikala falsch gemacht? Unter uns: nichts! Die nordische Walhalla-Soubrette, die ja schon unter dem Künstlernamen GØRL für Furore sorgte, hat die Elektrogitarre zertrümmert und bastelt jetzt mit billigen Synthesizern, Sequenzern und Elektronikkästchen erregende Eurodance-Tracks. Wenn man sein Gehirn einschaltet, kann man sich Großes dazu denken, ja Überdimensionales - aber man muss nicht. „I Make My Day“ ist eine hyperbanale Hyperballade, zugleich aber auch ein eskapistisch-ekstatisches Meisterwerk. Wenn Mikala es - gemeinsam mit ihrem Schlagwerker Sascha Bem - live und leibhaftig auf die Bühne hievt, in einem atemberaubend engen Glitzerkostüm, wird Pop! augenblicklich ein Geräusch einer fulminanten Implosion. Diesen Trick beherrschen nicht viele! Sie meinen, das sei ein schlechter Scherz? Alles nur eine Farce? You made my day. Ich krieg’ dieses verdammte Stück nicht mehr aus dem Kopf. Exakter: aus dem Temporallappen meines Gehirns, dem Zentrum des ewigen Gemetzels zwischen gutem und schlechtem Geschmack.