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Limitierte Neuauflage des legendären Debut-Albums in rotem Vinyl inkl. CD “Sondermüll - Raritäten 1969 - 2019”
Anno 1981, also vor 38 Jahren erschien ein Debut-Album, das in Österreich (und darüber hinaus) Maßstäbe setzen sollte: „Psychoterror“ von Drahdiwaberl. Es war eine Songkollektion, in der erstmals Falcos erster Hit „Ganz Wien“ auf Tonträger dokumentiert wurde, und enthielt mit Stücken wie „Boring Old Fart“, „Ausgeflippter Lodenfreak“, „Großstadtdschungel“ u.a. auch viele spätere Klassiker des Theaterrock-Kollektivs rund um den Zeichenlehrer Stefan Weber.
Dabei ist dieses Album erst dreizehn Jahre (!) nach Gründung der Formation erschienen. Davor gab es drei Beiträge für den „Wiener Blutrausch“-Sampler, ein frühes Lebenszeichen der österreichischen Punk- und New Wave-Landschaft, ein paar unveröffentlichte Amateuraufnahmen und Demobänder und sonst – nichts. Die Urkraft, subversive Qualität und Provokationsmacht der vielköpfigen Truppe war erstmals in voller Länge und Pracht auf „Psychoterror“ zu erleben.
50 Jahre Drahdiwaberl? Österreichs spektakulärster Live-Act aller Zeiten hat ein halbes Jahrhundert lang unzweifelhaft Musikgeschichte geschrieben. 1969 vom damaligen Studenten, späteren Gymnasiumsprofessor Stefan Weber gegründet, sorgten Drahdiwaberl immer wieder für Aufhorchen, Aufsehen und öffentliche Erregung.
Weber, Hans Hölzel alias Falco, Peter Vieweger, Thomas Rabitsch, Heinz Nessizius, Helmuth Bibl, Jazz-Gitti, Sü-Vaal, Monika Weber und viele andere provozierten auch in Hamburg und New York, sorgten für Massenzulauf beim Donauinselfest, erhielten in der Wiener Stadthalle nach einem Eklat (Suppenhuhn trifft Lokalpolitiker ins Gesicht) Auftrittsverbot, protestierten live am Ballhausplatz gegen die Angelobung der Regierung Schüssel/Haider, lieferten einen Kinofilm („Weltrevolution“), vierzehn Alben und sogar einen Nr.1-Hit („Lonely“) ab, verabschiedeten sich schließlich mit einem von seiner Krankheit schon gezeichneten Stefan Weber unter dem Motto „Drahdiwaberl Forever“ im Gasometer von der Bühne.
Und kehren jetzt – in memoriam Stefan Weber – dorthin zurück. Unversäumbar! Möglicherweise auch: unpackbar. Geht das überhaupt ohne Stefan? Der Kapellmeister, Texter und Gründer von Drahdiwaberl ist 2018 nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Ihm zu Ehren werden die Musiker (inkl. vieler Original-Bandmitglieder), Akteure und Mulatschag-Veteranen das letzte Kapitel der Drahdiwaberl-Geschichte anlässlich des 50-jährigen Jubiläums aufschlagen. Und es spektakulär zu Ende schreiben.
Die Neuauflage von „Psychoterror“ – in rotem Vinyl, strikt limitiert auf 750 Stück – erfolgt mit einer tiefen Verbeugung vor Stefan Weber, seiner Vision und Lebensleistung. Damit es aber nicht zu museal und ernst wird, haben Thomas Rabitsch (seit Mitte der 1970er Jahre die Keyboards-Universalwaffe von Drahdiwaberl) und Walter Gröbchen (monkey.), der einst das Beiheft zu „Psychoterror“gestaltet hat, einige akustische Schmankerl aus der langen Historie der Band ausgegraben – von der ersten Tonaufnahme bis zu einem unveröffentlichten Krippenspiel. Die CD „Drahdiwaberl : Sondermüll“ liegt der Neuauflage von „Psychoterror“ bei.